Sparen für Kinder: wie Eltern Geld für Kinder richtig anlegen

Sparen für Kinder

Wie können (frisch gebackene) Eltern für ihre Kinder sparen? Für gewöhnlich wird das geschenkte Geld von Oma, Opa, Onkel, Tante und Co. gespart, bis das Geld einen guten Zweck erfüllen kann. Werden die Kinder nämlich älter, ändern sich auch die Bedürfnisse – und viele davon sind auch eine Frage des Geldes. Ob Führerschein, das erste Auto oder der Auszug.

Viele kennen bestimmt noch das klassische rote Knax-Sparbuch oder Sparkonto. Die Umstände haben sich jedoch geändert: Wir befinden uns in einer (dauerhaften) Niedrigzinsphase und zusätzlich dazu mindert die aktuell hohe Inflation die Kaufkraft des Geldes. Wer für die Kinder also ein Vermögen aufbauen möchte, muss auf moderne Sparlösungen zurückgreifen.

Wir gehen in diesem Artikel darauf ein, warum langfristiges Sparen heute am besten mit Hilfe eines Depots funktioniert und wie du das für deine Kinder umsetzen kannst.

Sparen für Kinder – Sparbuch und Sparkonto keine gute Anlage mehr

Die meisten kennen es bestimmt noch: zum Geburtstag gab’s Geld von der Familie geschenkt und Mama und Papa haben das Geld brav auf das Sparbuch oder Sparkonto gelegt. Früher, als es noch gute Zinsen von der Bank gab, hat sich das bis zu einem bestimmten Grad gelohnt. Heute erzielt das Sparbuch kaum bis keine Zinsen mehr, weshalb es nicht die beste Option ist, um Geld für Kinder zu sparen bzw. anzulegen. Denn auf dem Sparkonto oder Sparbuch liegen gelassenes Geld verliert aufgrund der Inflation in Zukunft nur an Wert. Es müssen also bessere Alternativen her, damit sich das langfristige Sparen für Kinder auch noch rentiert. Und die gibt es auch: beispielsweise mit Junior Depots & ETF-Sparpläne für Kinder. Viele Banken bieten sie bereits an, doch wie genau eröffne ich ein Depot für mein Kind?

Warum ETFs beim Sparen für Kinder die bessere Wahl sind

Bevor wir die Möglichkeiten näher erläutern, gehen wir noch kurz darauf ein, warum aktive Fonds suboptimal sind, um für das Kind Geld anzulegen. Die Antwort ist ganz einfach: die Verwaltungsgebühren sind viel höher als bei passiven Fonds und Studien haben gezeigt, dass Fondsmanager selten die Rendite am Markt schlagen. Deshalb ist passives Investieren in ETF-Sparpläne die erste Wahl – und das am besten mit einem Depot. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten, ein Depot für das Kind zu eröffnen.

Sparen für Kinder: Die Qual der Wahl

Es gibt zwei Optionen, die du für das Thema Geldanlage für Kinder nutzen kannst.

Option 1: Du eröffnest unter deinem eigenen Namen ein Depot und zahlst (regelmäßig) für deine Kinder Geld auf dem Depot ein. Der Nachteil ist, dass du deinen eigenen Steuerfreibetrag nutzen musst und das Geld auf dein Einkommen angerechnet & zu deinem Steuersatz berechnet wird. Der Vorteil daraus ist aber, dass das Depot am 18. Geburtstag nicht direkt auf das Kind übertragen wird. Dadurch hast du als Elternteil immer noch die Kontrolle über das angesparte Geld & kannst darüber verfügen, wie du es möchtest. Du entscheidest wann und wie viel Geld dein Kind aus dem Sparplan ausbezahlt/ geschenkt bekommt, was für viele Eltern entscheidend ist. Hier gibt es beispielsweise einen Junior-Depot Vergleich.

Option 2: Du kannst aber auch das Depot auf den Namen des Kindes eröffnen, mit einem sogenannten Junior Depot. Die Nachteile hier sind:

  1. Das Depot wird zum 18. Lebensjahr automatisch auf das Kind übertragen. Dein Kind kann dann theoretisch mit dem Depot und dem Geld darin machen was es möchte.
  2. Wenn das Vermögen 7.500 € übersteigt, dann hat das Kind keinen Anspruch auf BAföG mehr, zumindest so lange das Vermögen nicht aufgebraucht ist.
  3. Monatliche Einkünfte aus Dividenden über 470 € mtl. bedeuten, dass das Kind nicht mehr über die Familienversicherung mitversichert werden kann und so selbstständig versichert sein muss.

Die Vorteile von Junior Depots im Namen des Kindes

Dennoch kann sich ein Depot auf den Namen des Kindes lohnen. Wenn du den Steuerfreibetrag des Kindes nutzen möchtest, dann eröffnest du am besten ein Depot im Namen des Kindes. So verfällt zum einen der Steuerfreibetrag des Kindes nicht und zum anderen musst deinen nicht aufteilen. Dazu gehört übrigens auch der Sparer-Pauschbetrag von 801 €, welches dem Kind zusteht und genutzt werden kann. Wenn das Kind keine weiteren Einkünfte hat, können Eltern beim Finanzamt außerdem eine sogenannte Nichtveranlagungsbescheinigung (NV-Bescheinigung) beantragen. Zusammen mit dem Sparer-Pauschbetrag liegt der Steuerfreibetrag des Kindes dann bei ca. 10.000 € pro Jahr – was nicht wenig ist. Wichtig ist beim Kinderdepot jedoch auch: Das Geld ist zweckgebunden und dient rechtlich gesehen dem Kind, auch wenn man als Erziehungsberechtigter Zugriff darauf hat.

Eröffnung eines Depots ist kinderleicht

Die Eröffnung eines Depots und das Einrichten eines Sparplans sind kinderleicht und können online geregelt werden. Auch der Verlauf des Depots kann online beobachtet werden. Mit einem Dauerauftrag läuft der Sparplan quasi schon wie von selbst. Ein weiterer Pluspunkt: bei den meisten Anbietern bekommt das Kind bei Eröffnung eine Prämie in Form eines Spielzeugs oder auch eine Startprämie fürs Depot, z.B. 20€ bei der Consors Bank für den ersten Sparplan.

Hier gibt es einen umfangreichen Junior-Depot Vergleich. 

Geringe Kosten

Die Depotführung ist bei so gut wie jedem Broker kostenlos, da die meisten keine Verwaltungsgebühren für ein Junior Depot verlangen. Und auch die Gebühren bei Sparplänen sind sehr überschaubar. Nur beim Kauf von anderen Wertpapieren wie Aktien können Gebühren fällig werden, sowie beim Verkauf. Insgesamt ist ein ETF-Sparplan also sehr kostengünstig.

Vielversprechende Rendite bei langfristigen Anlagen

Ein großer Vorteil von ETFs und ETF-Sparplänen ist nicht nur das sinnvolle Sparen für Kinder, sondern natürlich auch die Rendite. ETFs sind zwar risikoärmer (im Vergleich zu anderen Wertpapieren), haben jedoch über Jahrzehnte gezeigt, dass sie sich im Schnitt, je nach Wahl des ETFs, sehr positiv entwickeln. Ein Junior Depot ist langfristig ausgelegt, da es mindestens bis zum 18. Lebensjahr des Kindes läuft – und Langfristigkeit zahlt sich bei ETFs besonders aus.

Das Wichtigste dabei ist frühzeitig anzufangen

Denn je früher du anfängst Geld anzulegen, desto länger kannst du bzw. dein Kind vom Zinseszins profitieren und desto höher ist das Kapital schlussendlich. Dabei ist es dann egal, auf welchen Namen das Depot läuft. Der ein oder andere mag wegen der Corona-Krise und die dadurch schwankenden Kurse verunsichert sein. Der beste Zeitpunkt zum Investieren liegt jedoch nicht in der Zukunft, sondern im Jetzt. Darum ist es sinnvoll regelmäßig einen Sparplan zu besparen, denn trotz schwankender Kurse erzielst du unterm Strich den Durchschnittspreis. Besonders kurzfristige Schwankungen gleichen sich aufgrund der Langfristigkeit der Anlage meistens wieder aus, sodass dich kurzfristige Krisen, wie etwa die Corona-Krise, nicht vor dem Investieren zurückhalten sollte.

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Fazit

Wenn du Interesse daran hast, für deine Kinder zu sparen und ihnen ggf. für später ein kleines Startkapital aufzubauen, dann sind ETF-Sparpläne – ob mit oder ohne Junior Depots – die beste Wahl. Vor allem wenn das Depot langfristig ausgelegt ist – sprich über mindestens 18 Jahre. Denn auf Sparbuch und Sparkonto gibt es kaum Zinsen und die Inflation mindert nur die Kaufkraft des Geldes, wenn du es auf dem Konto oder im Sparschwein parkst…

Ob du das Depot lieber auf deinen Namen eröffnen willst oder auf den Namen des Kindes, kommt auf deine Präferenzen an. Für manche Eltern ist das ausschlaggebende Argument, das Depot auf ihren eigenen Namen zu eröffnen, dass das Depot mit 18 nicht automatisch auf das Kind übergeht und das Kind dann darüber verfügen kann, wie es möchte. Dafür können sie dann den Steuerfreibetrag des Kindes nicht ausnutzen. Es ist also eine Frage der Abwägung von Vor- und Nachteilen.

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