Risiko beim Thema Geldanlage

Was bedeutet Risiko? Und was verstehst du unter Risiko? Das Risiko, dass du dich beim Sport verletzt. Oder das Risiko, dass du beim Autofahren einen Unfall machst. Das Risiko, dass du die womöglich „falsche“ Entscheidung getroffen hast. Wir gehen tagtäglich kleine Risiken ein, bereits bei den kleinsten Entscheidungen. Und doch verbinden wir mit dem Wort „Risiko“ etwas negatives, angsteinflößendes und unvorhersehbares.

Das eigene individuelle Risikoprofil hängt sowohl von psychologischen als auch mathematisch Faktoren ab. Das heißt, Risiken sind gar nicht so unkontrollierbar oder unvorhersehbar. Und vor allem bedeutet Risiko nicht gleich etwas schlechtes, denn jedes Risiko birgt auch eine Chance. In welchem Verhältnis Risiko & Rendite zueinander stehen und wie du dein eigenes Risikoprofil ermittelst, schauen wir uns im folgenden genauer an.

Hinter jedem Risiko steckt auch eine Chance auf Gewinn

Was bedeutet Risiko beim Thema Geldanlage? Mit dem Thema Geldanlage verbinden einige Menschen noch viele Ängste & Zweifel. Unter anderem liegt das am Risiko, dass man mit jeder Geldanlage, mit jedem Investment eingeht. Denn das Risiko innerhalb einer Geldanlage sagt aus, wie viel du an Vermögen mit einer Anlage verlieren oder gewinnen kannst und wie groß die Wertschwankungen der Anlage sind.

Natürlich wünscht sich jeder eine Anlage, die 100% sicher ist und gleichzeitig eine tolle Rendite abwirft. Aber wenn wir ehrlich sind, ist der Wunsch nach solchen Eigenschaften utopisch, denn die eierlegende Wollmilchsau gibt es nicht – auch nicht beim Thema Geldanlage. Welche Eigenschaften können Geldanlagen überhaupt haben?

Risiko & Rendite sind eng miteinander verknüpft

Damit du eine Vorstellung davon bekommst, welche Eigenschaften Geldanlagen überhaupt haben können, schauen wir uns das magische Dreieck der Geldanlage an. Die drei Seiten Rendite, Sicherheit und Verfügbarkeit bestimmen die wesentlichen Eigenschaften von verschiedenen Geldanlagen.

Rendite: Wie viel Rendite bringt die mögliche Geldanlage? In Form von Wertzuwachs oder eben Gewinnausschüttungen/ Zinsen.

Sicherheit: Wie sicher ist eine Geldanlage? Sprich wie viel deines Geldes könntest du potenziell verlieren und wie hoch sind die maximalen Schwankungen.

Verfügbarkeit: Wie verfügbar ist die Geldanlage? Also wie schnell kann ich diese wieder verkaufen bzw. liquidieren.

Magisches Dreieck der Geldanlage

Die Funktion des magischen Dreiecks

Beispiel 1: Du sparst dein Geld auf dem Girokonto, zum Beispiel für Notfälle oder den nächsten Sommerurlaub. Auf der einen Seite ist das Geld auf dem Girokonto sicher und verfügbar, denn du kannst jederzeit zur Bank gehen und dein Geld abheben. Auf der anderen Seite bringt das Girokonto jedoch keine bzw. nur wenig Rendite, weshalb das Girokonto zwischen Verfügbarkeit und Sicherheit angesiedelt ist.

Beispiel 2: Du investierst dein Geld in einen ETF, bspw. bei einem Broker. Deine Anteile am ETF kannst du aber auch immer wieder verkaufen, was ETFs verfügbar macht. Gleichzeitig sicherst du dir eine gute Rendite. Ein ETF ist jedoch nicht so sicher wie ein Girokonto, deshalb ist ein ETF eher zwischen Verfügbarkeit und Rendite angesiedelt.

Fällt dir etwas auf? Eine Geldanlage kann nie alle drei Eigenschaften gleichzeitig enthalten. Eine Anlage liegt immer auf einer der drei Seiten, kann also maximal zwei Eigenschaften gleichzeitig erfüllen. Im Prinzip musst du also entweder die Sicherheit oder Verfügbarkeit aufgeben – zumindest teilweise -, um eine Chance auf Rendite zu bekommen. Denn mit jedem Risiko, das du bei einer Geldanlage eingehst, hast du die Chance auf eine Belohnung – und zwar Rendite. Risiko & Rendite sind also eng miteinander verbunden, denn je höher die zu erwartende Rendite, desto höher ist auch das einzugehende Risiko und damit einhergehend auch die Wertschwankungen der Anlage.

Welche Risiken du kennen musst, wenn es um Geldanlagen geht

Nun verstehst du, dass Risiko und Rendite in einem bestimmten Zusammenhang zueinander stehen. Doch wie ermittelst du die Geldanlage, die zu deinem persönlichen Risikoprofil passt? Dafür schauen wir uns die Bestandteile deines Risikoprofils genauer an. Dein individuelles Risikoprofil kannst du anhand von vier Faktoren ermitteln:

Risiko ermitteln

Zum einen besteht dein Risikoprofil aus finanzmathematischen Faktoren. Die zwei wesentlichen zu bestimmenden Faktoren sind deine Risikokapazität und dein Risikobedarf. Ersteres dreht sich darum, wie viel Risiko du aus finanzieller Sicht eingehen kannst, ohne deine Liquidität zu gefährden. Zweiteres wird berechnet, um zu wissen wie viel Risiko du tatsächlich eingehen musst, um deine Ziele zu erreichen.

Zum anderen spielen jedoch auch rein psychologische Faktoren eine Rolle, die abhängig sind von deinem persönlichen Empfinden, deinen Erfahrungen und deinem Lifestyle. Dazu gehört die Risikobereitschaft, die beschreibt, in welchem Ausmaß du bereit bist Verluste in Kauf zu nehmen, um Gewinne zu erzielen. Aber auch die eigene Wahrnehmung von Risiken ist wichtig, denn sie sagt aus, wie du dich bei Marktschwankungen fühlst und die damit verbundenen Risiken wahrnimmst.

Was du jedoch auch bei der Bestimmung deines Risikoprofils bedenken solltest ist, dass dein Profil dynamisch ist. Es verändert sich und wächst mit dir und deinen Erfahrungen. Deshalb ist es wichtig, seine Geldanlagen regelmäßig zu überprüfen und anzupassen. Bist du mit deiner steigenden Erfahrung risikoaffiner als vor zwei Jahren? Dann überlege dir nochmal, ob du nicht doch etwas mehr Risiko eingehen möchtest. Das gilt natürlich auch in die andere Richtung.

Risiko ist also ein subjektiv wahrgenommenes Thema und beeinflusst unsere Haltung gegenüber Geldanlagen maßgebend. Was Risiko für dich bedeutet ist aber nicht in Stein gemeißelt. Das eigene Risikoempfinden und auch die Bereitschaft Risiken einzugehen verändern sich über die Zeit und wachsen stets mit uns. Deshalb solltest du deine Geldanlagen regelmäßig überdenken und anhand deines Profils anpassen.

Ängste überwinden und Risiken als neutral ansehen

Wir gehen tagtäglich Risiken ein, teilweise ohne sie überhaupt zu überdenken. Ob beim Einsteigen ins Auto oder beim Treiben von Sport. Wenn es um’s Geld geht, dann werden Risiken als etwas gefährliches wahrgenommen, obwohl Risiko & Rendite eng miteinander verknüpft sind. Diese damit einhergehende Chance zu ergreifen ist in heutigen Niedrigzinsphasen und einer aktuell hohen Inflation enorm wichtig. Doch diese Chancen zu nutzen und dadurch mögliche Gewinne zu erzielen geht nun mal nur, wenn man Risiken in Kauf nimmt. Risiko ist zwar sehr subjektiv, doch es würde nicht Schaden, wenn jeder anfangen würde Risiken neutraler zu betrachten und Risiken auch einmal bewusst einzugehen.

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Fazit

Risiko ist wie du siehst gar nichts negatives und auch nichts unkontrollierbares. Denn wo ein Risiko ist, ist auch eine Chance – und bei Geldanlagen eben eine Chance auf Rendite. Doch wie wohl du dich mit den Risiken fühlst, das bestimmst du mit Hilfe deines individuellen Risikoprofils. Dein Risikoprofil kannst du auf Basis einer Mischung aus mathematischen als auch psychologischen Faktoren bestimmen. Das Ergebnis zeigt dir, welcher Anlegertyp du schlussendlich bist. Ob du nun eher sicherheitsorientiert oder gewinnorientiert bist, das bestimmst du für dich allein.

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