Lohnt sich eine private Rentenversicherung?

lohnt sich eine private Rentenversicherung

Leider muss ich immer wieder feststellen, dass viele Menschen in Deutschland unser Rentensystem überhaupt nicht kennen. Klar, die Rente ist ein heiß diskutiertes Thema und die staatliche Rente wird vor allem für die jüngeren Generationen später im Alter nicht ausreichen – so viel steht fest. Doch wusstest du, dass unser Rentensystem in Deutschland auf drei Säulen basiert? Es gibt neben der staatlichen noch die betriebliche Rente und eben auch die private Altersvorsorge. Und um die dritte Säule der privaten Altersvorsorge soll es in diesem Blogartikel auch gehen. Um genauer zu sein um die Frage: Lohnt sich eine private Rentenversicherung

Welche Formen von privater Altersvorsorge gibt es? 

Um die Frage zu klären „lohnt sich eine private Rentenversicherung?“ möchte ich dir zunächst einmal aufzeigen, welche verschiedenen Formen der privaten Altersvorsorge es in Deutschland gibt und welch Möglichkeiten du überhaupt hast. 

Hier sind einige der gängigsten Optionen:

1. Private Rentenversicherung 

Bei der privaten Rentenversicherung handelt es sich um eine Versicherung, bei der du regelmäßige Beiträge zahlst und im Gegenzug einen Einmalbetrag oder eine monatliche Rente im Ruhestand erhältst. Es gibt verschiedene Arten von privaten Rentenversicherungen, darunter die klassische Rentenversicherung, fondsgebundene Rentenversicherungen und die ETF-Rentenversicherung. Mehr dazu gleich. 

2. Riester-Rente 

Die Riester-Rente ist eine staatlich geförderte Form der Altersvorsorge in Deutschland. Du zahlst regelmäßige Beiträge in einen Riester-Vertrag und erhältst zusätzlich Zulagen vom Staat. Die Riester-Rente wird nicht ganz zu Unrecht häufig kritisiert, denn Steuervorteile und Zuschüsse sind nur für bestimmte Personengruppen von Vorteil, wie z.B. Alleinerziehende und Geringverdiener. Falls du dich jetzt fragst, ob sich die Riester-Rente vielleicht für dich lohnen könnte, dann schau doch gerne mal in diesen Blogartikel rein 

3. Basis-Rente 

Dann gibt es noch die Basis-Rente, auch Rürup-Rente genannt. Ursprünglich war diese Form der privaten Altersvorsorge für Selbstständige gedacht, die nicht regelmäßig in die Rentenkasse einzahlen, da sie dazu im Gegensatz zu Angestellten nicht verpflichtet sind. Somit sind sie noch einmal mehr auf die private Altersvorsorge angewiesen, um nicht in die Altersarmut abzurutschen.  

Die Beiträge zur Basis-Rente sind staatlich gefördert und können als Sonderausgaben in der Einkommensteuererklärung geltend gemacht werden. Die Beiträge zur Basis-Rente werden zwar steuerlich begünstigt, jedoch erfolgt die Versteuerung während der Auszahlungsphase im Ruhestand. Bei der Basis-Rente kannst du zwischen verschiedenen Anlageformen wählen. Du hast die Möglichkeit, dein eingezahltes Kapital anzulegen, zum Beispiel in Fonds oder anderen Wertpapieren.  

4. Kapitallebensversicherung (klassisch)

Bei einer klassischen Rentenversicherung zahlst du regelmäßige Beiträge an den Versicherer, der diese in einen gemeinsamen Topf (sogenannter Deckungsstock) investiert. Der Versicherer garantiert dir eine Mindestverzinsung auf deine Beiträge und zahlt dir i.d.R. eine Einmalzahlung zu Beginn der Rente aus. Die Anlagestrategie bei einer klassischen Rentenversicherung ist konservativ und auf Stabilität ausgerichtet.  Der Versicherer investiert in sichere Anlageformen wie festverzinsliche Wertpapiere oder Anleihen. Du trägst als Versicherungsnehmer kein direktes Anlagerisiko, da die Renditen und das Risiko von den Versicherern getragen werden. 

Was genau ist eine private Rentenversicherung? 

Um die Frage „lohnt sich eine private Rentenversicherung?“ beantworten zu können, möchte dir vorab erklären, was genau eine private Rentenversicherung eigentlich ist. Wie ich gerade schon beschrieben habe, gibt es innerhalb der privaten Rentenversicherung ja auch noch mal die Unterteilungen zwischen klassischer,  fondsgebundener und der ETF-Rentenversicherung. Die Unterschiede zwischen diesen dreien privaten Altersvorsorgen liegen hauptsächlich in der Art der Kapitalanlage und den damit verbundenen Risiken

Klassische Rentenversicherung 

Bei einer klassischen Rentenversicherung zahlst du regelmäßige Beiträge an den Versicherer, der diese in einen gemeinsamen Topf (sogenannter Deckungsstock) investiert. Der Versicherer garantiert dir eine Mindestverzinsung auf deine Beiträge und zahlt dir im Ruhestand eine garantierte lebenslange Rente. Die Anlagestrategie bei einer klassischen Rentenversicherung ist konservativ und auf Stabilität ausgerichtet. Der Versicherer investiert in sichere Anlageformen wie festverzinsliche Wertpapiere oder Anleihen. Du trägst als Versicherungsnehmer kein direktes Anlagerisiko, da die Renditen und das Risiko von den Versicherern getragen werden. 

Fondsgebundene Rentenversicherung 

Bei einer fondsgebundenen Rentenversicherung fließen deine Beiträge in ausgewählte Investmentfonds, die von dem Versicherungsunternehmen angeboten werden. Du hast die Möglichkeit, aus verschiedenen aktiven Fonds zu wählen, die unterschiedliche Anlagestrategien und Risikoniveaus haben. Der Unterschied zur klassischen Rentenversicherung liegt also in der Garantie bezüglich Rendite und Rentenhöhe 

Entweder investiert du 100% deiner Beiträge in Fonds oder du beschränkst das mit sogenannten Beitragsgarantien. Es besteht also auch die Möglichkeit, zusätzliche Garantien hinzuzufügen, um das Anlagerisiko zu begrenzen und eine gewisse Sicherheit zu gewährleisten. Insgesamt ist wichtig zu wissen: Die Wertentwicklung der Fonds bestimmt den Wert deiner Anlage und damit auch die Rentenhöhe im Ruhestand.  Du trägst das Risiko möglicher Verluste, aber auch die Chance auf höhere Renditen im Vergleich zur klassischen Rentenversicherung. Je nachdem, ob du eine Fondsgebundene Rentenversicherung mit oder ohne Beitragsgarantien abschließt.  

ETF-Rentenversicherung

Eine ETF-Rentenversicherung ist eine spezielle Form der fondsgebundenen Rentenversicherung. Hierbei orientiert sich die Wertentwicklung der Anlage an einzelnen ETFs. Wie bei der Fondsgebundenen Rentenversicherung kannst du auch bei einer ETF Rentenversicherung Garantien, je nach Anbieter und Tarif, mit reinnehmen oder zu 100% in ETFs investieren. Die Entscheidung liegt ganz allein bei dir. Eine ETF-Rentenversicherung hat dabei deutlich geringere Kosten als eine fondsgebundene Rentenversicherung mit aktiven Fonds 

Lohnt sich eine private Rentenversicherung

Wenn es um die private Rentenversicherung geht, dann werden oft als größter Einwand die höheren Kosten bei einer (ETF-)Rentenversicherung genannt. Warum nicht einfach selbst in einen ETF-investieren? Lohnt sich eine private Rentenversicherung überhaupt? 

Es kommt auf die Ausgestaltung an. Wenn du eine klassische Rentenversicherung abschließt, würde ich ganz klar sagen: nein sie loht sich nicht. Hier sind die Kosten tatsächlich zu hoch, für die Rendite die man bekommt.

Doch wenn es um die ETF-Rentenversicherung geht, dann lohnt sie sich auf Grund zwei wichtiger Aspekte: 1.) Steuerliche Attraktivität und 2.) Deckung des Langlebigkeitsrisiko. Beides sind wichtige Argumente die PRO ETF-Rentenversicherung sprechen.

Jetzt bist du sicherlich über den Begriff „Langlebigkeitsrisiko“ gestolpert. Viele kennen das Langlebigkeitsrisiko gar nicht und lassen es außer Acht oder unterschätzen es, falls sie es doch kennen. Um dich aber für deine Rente aber solide abzusichern solltest du gerade dieses Risiko in deine Entscheidung wie du fürs Alter vorsorgst mit einfließen lassen.

Wieso das Langlebigkeitsrisiko wichtig für deine Altersvorsorge ist 

Also: was ist das Langlebigkeitsrisiko nun? In vielen Fällen lebt man länger als erwartet und hat somit nicht ausreichend Kapital für die Rente zur Verfügung. Dabei kann natürlich niemand in die Zukunft blicken, man kann man sich lediglich an Statistiken orientieren. Doch für die Versicherung ist die Lebenserwartung ein wichtiger Faktor für die Berechnung der Beitragshöhe bspw. von Lebensversicherungen.  

Doch auch für dich persönlich sollte deine Lebenserwartung beschäftigen, denn Fakt ist: unsere Lebenserwartung ist über die letzten Jahrzehnte ENORM angestiegen. Doch woran liegt das eigentlich? Zum einen an dem medizinischen Fortschritt sowie dem gesünderen Lebensstil. Zum anderen an bessere Arbeitsbedingungen, einem grundsätzlich höheren Bildungsniveau und dem wachsenden Wohlstand. 

Und wieso ist genau das ein Problem? Grundsätzlich ist es ja durchaus etwas positives, wenn wir uns alle längerer Gesundheit erfreuen und dadurch länger Leben. Ja, ABER: Ein langes Leben ist auch eine Frage des Geldes. Einfach gesagt bedeutet das: Mehr Beitragszahler müssen mehr Rentner finanzieren.  

Die monatliche Rentenleistung wird gesenkt und die Rentenbeiträge können angepasst werden. Auch das Renteneintrittsalter kann angehoben werden und wurde je bereits auf 67 Jahre verschoben. Die gesetzliche Rentenversicherung ist zwar dazu verpflichtet eine lebenslange Rente auszuzahlen, doch wie hoch sie tatsächlich dann ausfällt ist eine andere Sache. 

Wie die private Rentenversicherung das Langlebigkeitsrisiko minimiert

Mit einer privaten ETF-Rentenversicherung bekommst du eine lebenslange Rente, unabhängig davon, ob dein Kapital aufgebraucht ist oder nicht. Denn deine Beiträge werden in ETFs investiert und du legst dein Geld sinnvoll bis zur Rente und für die Rente an. Hierbei kannst du mit einer durchschnittlichen Rendite (je nach Portfolio) von 5 – 8 Prozent rechnen und baust dir bis zum Renteneintritt ein Kapital auf. Damit sicherst du dir ganz nebenbei auch eine lebenslange Rente 

Wenn dein angespartes Kapital aufgebraucht ist und du doch länger lebst als die Versicherung erwartet hat, bekommst du dennoch eine Rente lebenslang ausbezahlt. Damit wäre das Problem Langlebigkeitsrisiko gelöst, denn eine ETF-Rentenversicherung deckt genau dieses Risiko ab. 

Das finde ich insbesondere für diejenigen wichtig, die gar nicht in der Lage sind, jeden Monat eine große Summe in bspw. ETFs zu investieren, das ggf. nötig wäre, um sich davon eine lebenslange Rente zu erwirtschaften.  

Ein Praxisbeispiel – 400 € im ETF-Sparplan

Damit ihr das Ganze besser versteht, möchte ich euch das Langlebigkeitsrisiko an folgendem Beispiel verdeutlichen.  

Mia, 1985 Jahrgang, möchte jeden Monat 400 € investieren, um ihre Altersvorsorge zu decken. Sie hat eine Rentenlücke von 1.500 € monatlich. Nun fragt sich Mia, ob sie in ein ETF-Depot investieren soll? Oder lohnt sich eine private Rentenversicherung in Form der ETF-Rentenversicherung mehr für sie? 

Wenn Mia monatlich 400 € bis zum 67. Lebensjahr anlegt, hat sie bei 6% Rendite minus Steuern ein Kapital von 292.013 € für die Rente zur Verfügung. Würde sie ab Rentenbeginn monatlich von dem Kapital etwas für ihre Lebenshaltungskosten entnehmen und den Rest weiter bei 2% Rendite mit 2% Inflation angelegt lassen, könnte sie: 

  • Sie sich 20 Jahre lang jeden Monat 1.182 € nach Steuern auszahlen (bis zum 87. Lebensjahr) 

 

  • oder 30 Jahre lang jeden Monat 772,43 € monatlich nach Steuern (bis zum 97. Lebensjahr) vom Kapital für den Lebensunterhalt entnehmen 

 

Wichtig Aspekt dabei: Um die Entnahmepläne müsste Mia sich selbst kümmern.

Dieses Beispiel zeigt aber auch das Risiko auf, dass Mia hätte, denn ihre Rentenlücke von 1.500 € könnte sie selbst bis zum 87. Lebensjahr nicht vollständig decken und das Geld wäre ziemlich knapp. Hinzu kommt, dass niemand weiß, wie hoch die Inflation später einmal sein wird – würde sie höher als 2% ausfallen, würde Mia noch weniger Geld zur Verfügung stehen.

Das zusätzliche Risiko, dass hier nicht mit einkalkuliert ist, ist das eben das genannte Langlebigkeitsrisiko. Nur wenn Mia sich nur 772 € auszahlen würde, würde es bis zum 97. Lebensjahr reichen. Das deckt aber nicht ihre Rentenlücke.

Hier hat sie ein Gap, ein Risiko, wo sie sich überlegen muss: Kann und will ich das selbst tragen? Eine ETF-Rentenversicherung kann daher z.B. eine gute Ergänzung sein, indem man z.B. 250 € in die Rentenversicherung einzahlt und 150 € ins Depot. So ist man immer noch flexibel. 

Steuervorteile in der privaten ETF-Rente 

Wenn du dich fragst „lohnt sich eine private Rentenversicherung?“, dann möchte ich dich auf die Steuervorteile einer ETF-Rente aufmerksam machen. Denn die Besteuerung von Kapitel und Renten fallen unterschiedlich aus.  Erwirtschaftest du Kapitalerträge aus dem ETF-Sparplan die über den Freibetrag von 1.000€ liegen, zahlst du auf deinen Gewinn Kapitalertragssteuern. Diese fallen in Höhe von 25% an, zusätzlich kommen noch der Solidaritätszuschlag von 5,5% sowie ggf. Kirchensteuer hinzu. 

Und hier kommt der erste Clou: Alles was innerhalb der privaten ETF-Rentenversicherung gespart wird ist in der Ansparphase steuerfrei von Kapitalertragssteuer – obwohl man in ETFs investiert. Dadurch ist der Zinseszins Effekt meist höher als im Depot, weil dort ja über die 1.000 € hinaus direkt besteuert, wird. Die ETF-Rentenversicherung wird dagegen mit dem persönlichen Einkommenssteuersatz versteuert, da es sich ja um eine Rente handelt 

Und das ist gleich doppelt von Vorteil, denn zu Rentenbeginn verringert sich der persönliche Einkommenssteuersatz in den meisten Fällen. WARUM? Weil die gesetzliche Rente ja so niedrig ausfällt. Der persönliche Einkommenssteuersatz ist deshalb für viele geringer. Außerdem müssen Renten nicht zu 100% versteuert werden, sondern nur mit dem sogenannten Ertragsanteil. Lässt du dir also aus der privaten Rentenversicherung monatlich eine lebenslange Rente auszahlen, musst du nur einen bestimmten Ertragsanteil versteuern. Wie hoch der Ertragsanteil dann ist, hängt vom Renteneintrittsalter ab. Achtung! Das gilt aber nicht für Einmalzahlungen – Wie diese versteuert werden, dazu später mehr.  

Wie muss die Rente versteuert werden?

Also wie muss nun die monatliche Rente versteuert werden? Beispiel: Du hast 50.000 € investierst und am Ende sind 250.000 € im Topf angespart. 200.000 € sind also dein Ertrag. Woraus entsteht dieser Ertrag?  Durch den Zinseszins und die Rendite deiner Anlage. So und das tolle an der Rentenbesteuerung ist, dass nur der Ertrag versteuert werden muss. Wie hoch die Steuerlast ist, ist wiederum nach Renteneintrittsalter gestaffelt:  

  • Bei Rentenbeginn ab dem63. Lebensjahr muss 20 % des Ertrags mit dem persönlichen Steuersatz versteuert werden 
  • Bei Rentenbeginn ab dem 64. Lebensjahr werden 19 % des Ertrags versteuert 
  • Bei Rentenbeginn mit 65 oder 66 Jahren werden nur noch 18% des Ertrags versteuert 
  • Ab Rentenbeginn mit 67 Jahren zahlst du nur noch auf 17% des Ertrags Steuern 
 

Das heißt für unser Beispiel dann konkret: du versteuerst von den 200.000 € je nach Eintrittsalter nur zwischen 17 und 19% mit deinem persönlichen Steuersatz. Nochmal zum Vergleich: die Kapitalertragssteuern liegen bei 25% plus Solidaritätszuschlag von 5,5% und eventuell Kirchensteuer! Für die meisten von uns ist das steuerlich also ganz attraktiv.  

ETF-Rentenversicherung Einwände

Falls du immer noch zweifelst und dich fragst lohnt sich eine private Rentenversicherung?“, dann kann ich das sehr gut verstehen. Viele Menschen sind in Geldfragen besonders kritisch und das ist auch gut so! Deswegen ist es für mich umso selbstverständlicher, dass aus der Community und in Beratungsgesprächen kritische Fragen gestellt werden. Oft handelt es sich um ähnliche Fragen und ich habe diese zum Thema private Rentenversicherung mal gesammelt, um sie gezielt zu beantworten.

Einwand Nr. 1: ETF-Rentenversicherung ist zu teuer und hat versteckte Kosten 

Nichts ist günstiger als ein ETF-Sparplan, das stimmt. Für Leistungen der Versicherung zahlt man natürlich mehr, denn man bekommt auch mehr Leistungen. Neben dem Langlebigkeitsrisiko, das man abdeckt, übernimmt die Versicherung für dich zudem das Ablaufmanagement und das Rebalancing. Beides zeitaufwendig und mit zusätzlichen Kosten verbunden, wenn du das im Depot später selbst machen musst.  

Doch gibt es auch bei der ETF-Rentenversicherung Dinge, die dir helfen wahres Geld zu sparen. Du kannst z.B. deinen Honorartarif auswählen, um einen günstigeren Tarif zu bekommen. Außerdem liegen die Mantel- und Fondskosten bei < 1 % was sehr gut ist im Vergleich zu aktiven Fonds. Bedenkt man zudem die eigene Zeit und Verwaltungskosten bei einem ETF-Depot, dann ist eine ETF-Rentenversicherung übrigens auch nicht viel teurer.   

Zudem schaffen Effektivkosten Transparenz. Es gibt verschiedene Kostenarten in Finanzprodukten (Transaktionskosten, Stückkosten, Verwaltungskosten, etc.). Und die sogenannten Effektivkosten eines Produkts fassen diese verschiedenen Kostenarten zu einer zusammen, sodass du genau darüber informiert wird, wie stark die jährliche Rendite durchschnittlich durch alle Kosten gesenkt wird 

 Beispiel: Wenn die Rendite des Produkts bei durchschnittlich 6 % p. a. liegt und die Effektivkosten 1 % betragen, dann heißt das, dass die Rendite um 1 % pro Jahr durch die Kosten gemindert wird, sprich bei 5 % p. a. nach Kosten liegt. 

Einwand Nr. 2: ETF-Rentenversicherung ist unflexibel 

Ja, im Vergleich zum Depot kann man nicht auf Knopfdruck Geld abrufen.  Daran arbeiten die Versicherer. Nichtsdestotrotz hat man die Möglichkeit hier Geld herauszunehmen, weil wir in der privaten Schicht sind.  Entnahmen sind unterschiedlich möglich bei den Versicherern (je nachdem welche Präferenzen du hast). Psychologisch gesehen ist die ETF-Rentenversicherung jedoch Goldwert. Denn man sorgt WIRKLICH für die Altersvorsorge vor und überlegt sich zweimal, ob man das Geld aus der Rentenversicherung liquidiert 

Was dafür aber großartig ist: Dadurch das Fondsumschichtungen kostenlos und steuerfrei sind, ist man innerhalb einer ETF Rentenversicherung viel gewillter Fondsumschichtungen zu machen, was sinnvoll sein kann, als im Depot. Der Wunsch, Steuerzahlungen zu vermeiden, führt beim Depot häufig dazu, dass man die Entscheidung zur Umschichtung immer weiter aufschiebt oder komplett darauf verzichtet, was aber möglicherweise nicht dem Anlagewunsch in dieser Situation entspricht. 

Einwand Nr. 3: Ich muss 100 Jahre alt werden, um das Geld ausbezahlt zu bekommen

Das stimmt pauschal so nicht. Es kommt ganz auf den garantierten Rentenfaktor an. Wenn man einen Versicherer sucht, der einen HOHEN garantierten Rentenfaktor hat, muss man nicht 100 Jahre alt werden. Außerdem: Studien zeigen, dass wir immer älter werden. Daher sinkt der Rentenfaktor auch seit mehreren Jahren. Nicht nur in der privaten Rente, sondern in der staatlichen. Diese Annahmen sind also sehr realistisch, auch wenn sie heute noch weit entfernt erscheinen.  

Zudem hat man die Möglichkeit das Geld auch auszahlen zu lassen, wenn man merkt, man möchte die lebenslange Rente doch nicht. Das steht dir bis vor Rentenbeginn zur Verfügung. Und auch bei vielen Anbietern geht dies noch, auch wenn man die monatliche Rente schon beziehen sollte.

Einwand Nr. 4: Steuervorteile sind zu gering oder ändern sich bestimmt in der Zukunft 

Hier habe ich dir drei Gegenargumente mitgebracht, die rein faktischer Natur sind:  

  1. Die Ertragsanteilsbesteuerung muss ab dem 62. Lebensjahr mit nur 50 % des Gewinns bei Einmalzahlung versteuert werden. 
  2. Es sind keine Kapitalertragssteuer während der Ansparphase zu zahlen – auch nicht bei einer Umschichtung. Der Steuerfreibetrag von 1.000 € kann deswegen anderweitig genutzt werden.  
  3. Im Todesfall kann das Vertragsvermögen kapitalertragssteuerfrei an die Erben ausgezahlt werden indem man eine kluge VN/VP Konstellation wählt
     

Zudem stellt sich für mich die Frage: Warum sollte der Staat unbedingt die Rente, die sowieso in Gefahr ist für uns alle, nochmal privat unvorteilhafter besteuern? Wir müssen privat vorsorgen, sonst haben wir ein staatliches Problem und die Zahl der Sozialhilfeempfänger steigt.  

Wo kannst du eine private Rentenversicherung abschließen?  

Meiner Meinung nach sprechen einfach zu viele Fakten FÜR eine private Rentenversicherung in Form einer ETF-Rente, du…: 

  • bekommst lebenslang eine Rente ausgezahlt, egal wie viel Kapital du schon verbraucht hast 
  • profitierst von den Steuervorteilen 
  • musst dich um keine zeitaufwändige und teure Umschichtung deiner Anlageprodukte kümmern wie das Ablaufmanagement und das Rebalancing 
  • Und ganz wichtig: du hast eine solide und renditestarke Altersvorsorge und kannst dich gelassen auf deine Rente freuen  
 

Dein Interesse für eine ETF-Rentenversicherung wurde geweckt? Dann komm zu uns ins kostenlose Erstgespräch. Dort lernen wir uns kennen. Hat dir das Gespräch gefallen können wir gemeinsam mit dir deinen ganz persönlichen Bedarf ermitteln und eine auf dich und dein Leben zugeschnittene ETF-Rente raussuchen. Danach kannst du dich zurücklehnen und dich sorgenfrei auf deine Rente freuen. 

Fazit

Für mich und die meisten Menschen macht die Kombination von ETF-Sparplan und von ETF-Rente Sinn. Was es bei dem Thema nicht gibt: Ein klares ja oder nein, sondern viele Ebenen dazwischen, wo man selbst entscheiden muss: Welche Risiken kann und möchte ich im Alter tragen und von welchen Vorteilen möchte ich profitieren? Was ist mir persönlich besonders wichtig? Nur auf den Preis zu achten, bringt da nicht viel. Sonst müssten wir alle ja nur noch unser Geld auf ein Konto ohne Gebühren packen.  

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