Fragerunde mit Hava Misimi – Wolltest du schon immer mal wissen wie ich mein Geld investiere?

Fragerunde mit Hava Misimi

Gang ganz viele haben sich von euch gewünscht, dass ich mal Fragen über mich beantworte und euch zeige, wer Hava Misimi eigentlich genau ist. Deswegen wollte ich ein ehrliches Q&A machen, um private Fragen, aber auch zum Thema Finanzen und Versicherungen zu beantworten. Vorab habe ich auf Instagram eine Umfrage gestartet, um herauszufinden was euch so genau interessiert. Let´s go!  

Frage 1: Wie bin ich dazu gekommen Finanz- und Versicherungsberaterin sowie Finanz-Bloggerin zu werden?

Also ich habe an der Universität Hohenheim Wirtschaftswissenschaften studiert. Dazu gehören die Bereiche Volkswirtschaft und Betriebswirtschaft und ich habe meinen Schwerpunkt auf Finance gesetzt. Dabei habe ich zusätzlich eine Vertiefung zu Information Systems gehabt, das ist eine Art Informatik-Zusatz gewesen. Nach meinem Studium, Anfang 2017 habe ich dann in der Unternehmensberatung angefangen, um mich auszuprobieren und zu schauen in welche Richtung ich eigentlich genau gehen möchte.

Weil ich eigentlich nach meinem Abi ein Duales Studium bei Banken machen wollte und das ein Traum für mich war. Deswegen habe ich mich dann bei verschiedenen Banken bei größeren Banken beworben, weil ich gerne im internationalen Umfeld arbeiten wollte. Nur habe ich immer wieder das Feedback bekommen, dass ich nicht die geeignetste Person für eine Bank wäre.  Und ob ich mir nicht den Berufswunsch wieder nochmal überlegen würde, weil sie sich nicht vorstellen können, dass ich in einer Bank glücklich werde.  Einfach weil ich vom Typus her nicht ganz gepasst habe. Deswegen habe ich mich dann entschieden Wirtschaftswissenschaften zu studieren, um mich im Bereich Finance zu spezialisieren.

Nach dem Studium bin ich dann zur Unternehmensberatung gekommen und deswegen nach München umgezogen und wollte da einfach mal ausprobieren. Denn dieses sich ausprobieren kann man sehr gut in Unternehmungsberatungen machen, dadurch dass man an verschiedenen Projekten arbeitet. So kann man für sich immer eingrenzen, was man eigentlich machen will.

In diesem Job habe ich viel mit Finanzdienstleistern und Versicherungen zusammengearbeitet und in dem Bereich Strategie-Beratung gemacht, aber auch manchmal operative Themen. Dadurch, dass ich nicht so viel Geld ausgeben konnte, weil ich so wenig Freizeit hatte, habe ich in der Zeit sehr viel gespart. Dieses Geld lag auf meinem Festgeldkonto rum und irgendwann habe ich mir gedacht: Was kann ich eigentlich mit dem Geld machen? Wie macht man das mit dem Thema Altersvorsorge?

Hava Misimi und Femance Finanzen

Mich hat das Thema sehr beschäftigt, so dass ich auch immer wieder mit Freunden drüber gesprochen und habe gemerkt, dass eigentlich jeder nicht so wirklich die Ahnung hat. Und wir als Finance Studenten sollten sowas ja eigentlich wissen. Doch im Studium lernt man das Ganze auf Unternehmensebene in großen Dimensionen. Aber nicht wie das für Privathaushalte aussehen kann. Deswegen habe ich 2018 mit dem Bloggen und Femance angefangen und daran nebenher am Wochenende gearbeitet. Das Thema Finanzen für Privatpersonen hat mich irgendwann so interessiert, dass ich nebenher noch eine Ausbildung zur Finanzberaterin gemacht habe. Durch Corona 2020 war es dann das erste Mal so, dass ich mit meinem Blog irgendwie relativ viel Geld verdient hatte. Dadurch, dass ich z.B. Links eingebaut habe. Dann habe ich mir natürlich Gedanken macht:  Hey, kann ich daraus nicht ein Business machen, dass ich das Vollzeit machen könnte? Und meinem Herzensbusiness jeden Tag arbeiten? Jeden Tag kann ich was machen, wo ich andere unterstützen kann und wo ich dann einen Impact habe. Sodass ich am Ende des Tages sagen kann: ich habe was ganz, ganz Tolles gemacht und andere damit unterstützt.

 

2021 habe ich dann meinen Job gekündigt und Femance Finanzen als GmbH sozusagen als Finanzberatung gestartet und die Onlinekurse konzipiert, um ein Ganzheitliches Konzept für junge Menschen, insbesondere junge Frauen, anbieten zu können. Ich wollte ein Wohlfühlort für Finanzen schaffen und erreichen, dass wir alle uns um unsere Finanzen kümmern. Mittlerweile sind wir auch zu fünft im Unternehmen auch ganz stolz drauf.

Frage 2: Wie alt bist du?

Ich bin 1994 geboren und werde dieses Jahr 29 Jahre alt. Dann geht es straight zu auf die dreißiger zu. Aber ich freue mich, denn ich fühle mich ehrlich gesagt noch gar nicht so alt. Ich habe schon so viel gemacht in meinem Leben, was mir auch total Spaß macht und ich hoffe, es geht genauso weiter. Ich möchte an meiner beruflichen Situation eigentlich nichts ändern, außer dass ich noch mehr Menschen erreichen kann mit dem, was ich tue.

Frage 2: Woher kommt dein Name?

Also mein Name Hava kommt aus dem Arabischen bedeutet Eva oder Luft. Ich komme zwar nicht aus Arabien oder den Emiraten, aber meine Eltern fanden einfach ganz schön. Meine Eltern kommen übrigens aus dem Kosovo. Deswegen auch meinen Nachnamen: Hava Misimi.

Frage 3:  Wie investiere ich denn selbst mein Geld? Was war meine erste Investition?

Viele fragen sich: Wie investiert Hava Misimi ihr Geld? So richtig angefangen zu investieren habe ich 2017. Und zwar wirklich mit ETFs, das war sogar mein erstes Investment.  Für mich hat das einfach am meisten Sinn gemacht hat, weil ich viele Aktien quasi zusammengepackt hatte, die ich direkt besparen konnte. Und meine Devise lautete ja je breiter gestreut, desto besser.  Außerdem wollte halt nicht in aktive Fonds investieren, weil ETFs deutlich günstiger sind. Dann hatte ich mit ETFs angefangen und bis heute ist der größter Teil meines Vermögens in einem ETF-Depot investiert.  

Investitionen in Immobilien

Daneben investiere ich in physische Immobilien, die ich als Kapitalanlage nutze. Meine erste Immobilie habe ich Anfang 2018 im Raum Stuttgart gekauft. Dafür hatte ich ein Eigenkapital von 13.000 € angespart und ein bisschen aus meinem Depot etwas liquidiert. Danach sind immer mal wieder welche hinzugekommen, sodass ich mittlerweile vier Immobilien habe. Alle vier sind vermietete Wohnungen im Raum Bodensee. An den Wohnungen selbst habe ich noch nicht so viel in Umbau & Co investiert, das ist nach zehn Jahren dann mal geplant.

 

Nur bei dem letzten Objekt musste komplett umgebaut werden, damit hatte ich vor dem Kauf gar nicht mitgerechnet. Das war ein kleiner Schreck für mich und es hat mich sehr viel Zeit und Nerven gekostet, weil die Rohstoffpreise extrem gestiegen sind im letzten Jahr und wir einen massiven Handwerkermangel haben. Dadurch wurde dieses Renovieren sehr langwierig. Und wenn man da ein Jahr lang wirklich renoviert, dann geht natürlich auch Rendite flöten, weil man dieses eine Jahr ja nur investiert und Geld ausgibt und erst danach die Mieteinnahmen kassiert. Also da muss man echt auch einen großen Puffer haben, falls irgendwas schief geht und man dann nachfinanzieren muss. Deswegen möchte ich jetzt erst mal keine weiteren Immobilien kaufen, weil es mir einfach zu stressig war.

Was halte ich von Krypotwährung?

Dann habe ich ein bisschen in Kryptowährung, also Bitcoin investiert. Das macht aber vielleicht nur 1 % von meinem Gesamtportfolio aus. Denn ich halte einfach nicht so viel von Krypto, da es mir zu volatil ist. Ich bin jetzt nicht eine super risikoreiche Anlegerin und eher konservativ, bzw. chancenorientiert. Also ich durchdenke meine Investments auch stark, rechne viel und möchte auch nicht zu krass ins Risiko gehen. Denn mir ist einfach nicht wichtig, dass ich morgen Millionärin werde oder so. Dafür müsste man sehr krass ins Risiko gehen, denn Risiko ist auch gleich Chance. Nur so sind maximale Renditen möglich. Ich möchte lieber wirklich planbar Vermögen aufbauen, dass ich mich gut fühle, eine gewisse Sicherheit habe und mir da keine Gedanken machen muss.

Wie sieht meine Altersvorsorge aus?

Für meine Altersvorsorge habe ich als Selbstständige eine Rente, die der gesetzlichen Rente sehr ähnlich ist. Auch dort investiere ich auch in ETFs, aber innerhalb eines Versicherungsmantels. Mir ist einfach wichtig, dass mein Langlebigkeitsrisiko abgesichert ist. Insbesondere deswegen, weil ich nicht in die gesetzliche Rente einzahle.

Frage 4: Investiere ich in Einzelaktien?

Ja, zwischen 2017 bis 2020 habe ich tatsächlich relativ viel in einzelne Aktien investiert. Da waren viele Tech Unternehmen dabei, weil ich die einfach spannend fand. Sie haben sich aber so krass schnell nach oben entwickelt, dass ich mich damit ein bisschen unwohl gefühlt habe. Deswegen habe ich daraus alles liquidiert, um davon Eigenkapital für eine meiner Immobilien zu haben und ich mich grundsätzlich mit ETFs einfach besser fühle.

Hinzu kommt, dass man bei Einzelaktien die ganze Zeit das Aktienportfolio im Auge behalten muss und das für mich zu viel Risiko und Stress bedeutet. Vielleicht möchte ich in diesem Jahr mal vereinzelt ein paar Werte nachkaufen, aber weniger als damals.

Frage 5: Wie viele Depots habe ich?

Ich habe super viele Depots, weil ich halt viel teste. Deswegen sind es bestimmt sechs oder sieben. Aktiv davon nutze ich vier oder fünf, da ist auch wirklich Geld drauf. Ich habe das auf so viele verschiedene Depot aufgeteilt, weil ich für verschiedene Ziele jeweils eins habe. Ich möchte das ein bisschen trennen für mich selbst. Einmal im Monat gucke ich überall rein, um zu checken, wie sich was entwickelt.

Frage 6: Wie hoch ist die Anzahl der ETFs und in welche ich investiere?

Ich habe fünf ETFs, die ich regelmäßig bespare. Zusätzlich habe ich dann noch ein paar Themen mit drin, auch die ich unregelmäßiger bespare. Ab und zu mache ich auch Einzelinvestments. Welche genau das sind, kann ich nicht sagen. Denn ich weiß, dass viele dann dazu geneigt sind, das einfach nachzukaufen. Denn wenn Hava Misimi darin investiert, kann das ja nicht falsch sein. Aber das ist schließlich nicht Sinn der Sache. Ihr müsst euch wirklich Gedanken machen über euer eigenes Risikoprofil, über eure finanzielle Situation und auch was erreichen wollt.  Was sind eure Ziele? Denn ich habe ja vielleicht ganz andere Ziele als ihr, weswegen es für euch gar nicht Sinn machen würde so wie ich zu investieren.

Ich habe auch einen ganz anderen Background, deswegen ein anderes Risikoprofil. Deshalb veröffentliche ich so was auch nicht, auch wenn ich es gerne machen würde.  Aber ich will nicht unterstützen, dass man einfach etwas nachkauft. Hinzu kommt, ich muss immer aufpassen welche Tipps ich im Internet veröffentliche. Denn als eingetragene Finanzberaterin habe ich eine Pflicht und darf nicht einfach irgendwelche Anlagetipps für die Allgemeinheit herausgeben. Dadurch könnte ich meine Lizenz verlieren.

Frage 7: Welche Versicherung habe ich?

Also zum einen habe ich die private Haftpflichtversicherung. Das ist einer der wichtigsten Versicherungen überhaupt. Jeder sollte diese unbedingt haben! Daneben habe ich eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Das ist ebenfalls eine sehr wichtige Versicherung, zumindest wenn ihr von eurer Arbeitskraft als Einkommen abhängig seid. Wenn du zum Thema BU mehr informieren möchtest, kannst du mal in anderen Blogbeiträgen wie hier und hier reinschauen. Dann habe ich selbst noch eine Zahnzusatz und eine stationäre Zusatzversicherung, einfach so gesundheitliche Themen zu ergänzen neben der gesetzlichen Krankenversicherung. Und last but not least habe ich natürlich eine Hundehalterhaftpflicht für Finja, die für mich als Hundebesitzerin genauso wichtig ist wie meine private Haftpflicht.

Frage 8: Wie bringst du Hund und Arbeit unter einen Hut?

Wenn wir schon beim Thema sind, kommen wir zu Frage mit meinem Hund. Letztes Jahr habe ich im Mai einen Tierschutzhund adoptiert. Es war sehr aufregend, weil man dann natürlich Verantwortung nicht nur für sich selbst, sondern eben auch für ein anderes Lebewesen hat. Ich liebe Tiere und hatte den Traum vom eigenen Hund schon seit meiner Kindheit. Zuhause bei meinen Eltern hatten wir leider nie so viel Platz.

 

Seit ich alleine lebe habe ich mir immer wieder Gedanken dazu gemacht, ob ich das kann und ich das will und habe mich schließlich für einen Hund entschieden. Insgesamt kann ich dazu sagen, dass so ein junger Hund auf jeden Fall ganz viel Auslauf braucht und man viel Zeit dafür einplanen muss. Aber ich versuche das immer ein bisschen mit Sport zu kombinieren. Wenn ich mit Fenja, also meinen Hund, draußen bin, dann nutze ich oft die Zeit zum joggen oder auch zum Podcast hören.  Für mich ist da aber auch der Vorteil, dass ich selbstständig bin. Das heißt ich kann ich den Hund einfach zu uns ins Büro mitnehmen. Das ist gar kein Problem, das stört niemanden.

 

Dann habe ich Pausenzeiten, wo ich dann fest mit dem Hund rausgehe: morgens, mittags und abends.  Mittags und abends sind es eher die kleineren Runden und morgens gehen wir die größere Runde. Zusätzlich gehen wir ganz viel in die Hundeschule. Damit auch alles klappt und trainiert wird. Aber ja, manchmal ist es auch für mich schwierig. Deswegen bin ich sehr froh, dass ich Unterstützung von meinem Freund habe, der sie auch ab und zu mal nimmt, wenn ich mal einen wichtigen Termin habe oder wenn ich mal nicht in München bin und irgendwo hinfahren muss.

Frage 9: wie sie meinen Alltag und Job aus?

Ich denke, dass mein Alltag ein ganz normaler Arbeitsalltag ist, wie von jedem anderen auch. Dazu würde ich mal gerne einen Vlog machen und euch einen kleinen Einblick gebe in dem, was ich mache. Aber erstmal beantworte ich euch die Frage hier. Also meistens ist es so, dass kein Tag bei mir aussieht wie der andere. Das ist halt einfach so, wenn man selbstständig ist und wenn man viele verschiedene Projekte auf dem Tisch hat. Meistens stehe ich so zwischen 6:30 Uhr und 07:00 Uhr auf und gehe mit dem Hund raus. Entweder ich geh eine längere Runde oder nutze die Zeit zum Joggen. Dann komme ich nach Hause, dusche mich, richte mich und gehe mit dem Hund ins Büro. Manchmal bin ich auch im Homeoffice, so circa einmal in der Woche. Im Büro mache ich mir dann als allererstes einen Kaffee und starte damit Emails durchzugehen und Fragen zu beantworten die von euch z.B. auf Instagram kamen. Danach gucke ich mir an, was an dem Tag sonst noch so ansteht und das ist dann oft gemischt.

Entweder habe ich Gespräche mit meinen Mitarbeitern oder plane Content oder ich nehme ihn auf. Oft schneide ich Instagram-Reels, Podcastfolgen usw. Oder ich habe Kundengespräche. Am Nachmittag beantworte ich dann noch mal Emails. Dafür habe ich mir feste Slots am Vormittag und Nachmittag eingeplant. Dazwischen versuche ich konzentriert an Projekten zu arbeiten. Mittags gehe ich immer mit meinem Hund eine kleine Runde raus. Frische Luft tut eben gut. Und abends gibt es entweder Tage, wo ich zum Kickboxen gehe und Sport mache. Oder ich gehe nach Hause und mache mir und meinem Freund was zum Abendessen. Manchmal treffe ich mich mit Freunden, aber eher unter der Woche eher selten.

Frage 10:  Wie soll ich starten, wenn ich mit dem Investieren mich nicht auskenne?

Ich würde als allererstes mir versuchen mir Wissen anzueignen.  Bei uns auf dem Kanal findet ihr so viel Inhalte in Podcastfolgen, Blogbeiträgen & Co. Außerdem gibt es viele gute Bücher im Finanzbereich. Mein Buch ist z.B. ein super Einstieg, damit ihr einfach mal reinkommt in das Thema. Und euch darauf einlasst und vorab eure Finanzen erst mal aufräumt, bevor es ans Eingemachte geht. Danach würde ich mir Gedanken machen zu:

 

  • Was sind die eigenen Ziele?
  • Wie sieht mein Haushaltsbuch aus?
  • Wie sieht meine finanzielle Situation aus?
  • Welche Möglichkeiten habe ich?
  • Wie sieht mein Risikoprofil aus?
  • Wo habe ich Wissenslücken zum Thema ETFs, Aktien, Immobilien etc.?

 

Und dann geht es darum, wie ihr eure Ziele erreichen könnt und in die Umsetzung kommt. Dabei hat man zwei Optionen: Entweder man geht den Weg alleine und eignet sich das Wissen selbst an, indem man seine Zeit investiert, sich mit jemanden Austauscht der schon Erfahrung hat oder sich Gleichgesinnte sucht. Oder man bucht den ETF Durchstarterkurs und legt da den Grundstein fürs Investieren und setz das erste eigene Depot auch wirklich um und das in vier Wochen. Dafür investiert man dann zwar ein bisschen Geld, hat sich aber viel Zeit gespart. Das liegt ganz bei euch und muss jeder für dich selbst entscheiden.

Lade dir das Money Kondo Workbook von Hava Misimi herunter

Zudem kann ich auch sehr empfehlen das Money Kondo Workbook durchzugehen. Ihr könnt es euch downloaden und meldet euch damit auch für den Newsletter an.  Unseren Newsletter gibt es einmal die Woche und in diesem Rhythmus zum Thema Finanzen informiert zu werden und einen kleinen Text dazu zu lesen, klingt erst mal nach nicht viel.  Aber nach und nach könnt ihr euch damit wirklich gutes Finanzwissen aneignen. Dabei strapaziert das nicht die eigenen Kapazitäten und man hat den Vorteil in regelmäßigen Abständen erinnert zu werden. Man hat so viele Sales und Fashion Newsletter, da findet sich sicherlich auch noch Platz für die wöchentliche kurze Finanzlektüre.

Frage 11: Wie kann ich meine Rentenversicherung checken lassen? Wie finde ich heraus, ob meine bestehenden Rentenversicherungen sinnlos sind?

Also ich würde erst mal versuchen einen Selbstcheck zu machen. Man zahlt schließlich immer was für so einen Check vom Profi. Ich denke aber, dass man es gut alleine schaffen kann seinen Vertrag selbst zu überprüfen.  Dabei könnt ihr auf folgende Faktoren achten:

 

  • Als erstes würde ich in den Vertragsdetails nach den Effektivkosten schauen und mit den letzten Bescheiden versuchen die Rendite hochzurechnen. Das könnte ihr ganz easy tun, indem ihr schaut: Was war letztes Jahr und was ist dieses Jahr drin? Wie hoch ist meine Rendite? Dann seht ihr nämlich, ob die Effektivkosten eure Rendite übersteigern. Wenn das der Fall ist, dann ist diese Rentenversicherung nichts.
  • Dann würde ich gucken, wie hoch der Rentenfaktor ist? Das ist insbesondere wichtig für die lebenslange Zahlung. Ich habe zum Rentenfaktor einen sehr ausführlichen Artikel geschrieben, den findet ihr hier. Grundsätzlich lässt sich sagen: Je höher desto besser. Ihr könnt aber auch mal vergleichen welchen Rentenfaktor es in den Jahren so gab, als man die Rentenversicherung abgeschlossen hat.
  • Und ihr solltet natürlich wissen, um welche Art von Rentenversicherung es sich handelt. Ist es ein Riester-Vertrag, eine private Rentenversicherung oder eine Basis-Rente?
  • Zusätzlich würde ich mir noch die Anlageoptionen Also wenn ich innerhalb dieser Rentenversicherung anlegen kann, welche Anlageoptionen habe ich da? Wenn es eine festverzinste Rentenversicherung ist, würde ich auf jeden Fall den Zinssatz checken: Bekomm ich den woanders irgendwo höher?
  • Danach kann man sich überlegen wie viel man einspart, um diesen risikolosen Portfolioanteil in der Rentenversicherung abzusichern? Es ist nämlich nicht gut alles zu investieren, sondern sollte man auch einen Risikofreien Teil haben.

 

Wenn dieser Self-Check also nicht so gut funktioniert, dann könnt ihr auch gerne bei uns einen Termin zur Beratung ausmachen. Wir prüfen den Rentenversicherungsvertrag für euch und gucken, ob es eventuell Sinn macht zu wechseln.

Frage 12: Investieren ohne Notgroschen? Wie ist meine Meinung dazu?

Investieren ohne Notgroschen kann man machen, aber ich empfehle dabei immer gleichzeitig auch für den Notfall was beiseite zu legen. Also genauso viel Notgroschen anzusparen wie man investiert. Dann kann man ja später switchen, wenn ihr z.B. 500 habt fürs Investieren übrig habt, dann würde ich 300€ in den Notgroschen packen und 200€ investieren. Wenn man dann den Notgroschen erreicht hat, das sind so 3-6 Netto-Monatsgehälter, dann könnt ihr dieses Geld ja umschichten und komplett investieren. Aber wirklich erst dann wenn der Notgroschen aufgebaut ist.

Frage 13: Ist eine Berufsunfähigkeit- oder Unfallversicherung besser?

Also einmal eine kurze Abgrenzung der beiden Begriffe. Die Unfallversicherung sichert wirklich nur im Falle eines Unfall ab. Das heißt wenn man einen Unfall und ihr euch z.B. das Bein brecht, weil ihr auf dem Gehweg bei Eis ausrutscht. Anhand dieses Beinbruchs wird dann bestimmt wie viel Geld ihr ausgezahlt bekommt. In der Regel als Einmalzahlung laut der Gliedertaxe. Wenn ihr allerdings Krankheiten habt wie Krebs, Psyche etc. und keinen Unfall, bekommt ihr von der Versicherung nichts ausgezahlt.

Bei der Berufsunfäigkeitsversicherung ist es allerdings so, dass die immer zahlt wenn man seinen zuletzt ausgeübten Beruf nicht mehr ausüben kann. Und das unabhängig davon, ob durch einen Unfall oder Krankheit. Was ist also besser? Die Berufsunfähigkeitsversicherung deckt einfach ein größeres Risiko ab. Die Krankheit und den Unfall. Zudem ist die BU an deine Einnahmen gekoppelt. Das heißt du bekommst jeden Monat eine Rente ausgezahlt. Die Unfallversicherung zahlt dagegen nur einmalig. Deswegen liegt meine Präferenz ganz klar bei der BU: Bitte kümmert euch um eure Absicherung, das ist ganz wichtig!

Frage 13: Wie finde ich grüne ETFs, die rentabel sind?

Es gibt drei Abstufungen von Nachhaltigkeit in diesem Bereich: Und zwar ESG, SRI und ganz oben PAB (Paris Aligned Benchmark). Mit diesen Kürzeln findest man ETFs, die bestimmte Kriterien & Branchen ausschließen.

 

  • ESG: Schließt Waffenhandel und Co aus
  • SRI: ist dann nochmal strenger und schließt nochmal zusätzlich verschiedene Themen aus wie Kinderarbeit & Co.
  • PAB: ist dann wirklich nachhaltiges Anlegen, also nach dem Pariser Klimaabkommen

 

Doch was für dich genau „grün“ bedeutet kann ich dir nicht sagen, weil das für jeden etwas anderes ist. Deswegen ist Schritt Nummer 1: Du definierst für dich, was grüne ETFs sind. Was ist grün für mich selber? Was bedeutet Nachhaltigkeit für mich? Danach kannst du schauen, welches von diesen 3 Kriterien oben sind für dich nachhaltig? Das entsprechende Kürzel kannst du dann in die ETF Suche mit eingeben, wie z.B.  MSCI World SRI oder MSCI World PAB. Das Problem dabei: Es gibt fast keine ETFs mit dem PAB Kürzel. Warum? Es ist sehr schwierig nach der Paris Aligned Benchmark passiv zu investieren. Denn es braucht ein aktives Fondsmanagement dazu, was diese Unternehmen screent und prüft, ob sie wirklich nach dem Pariser Klimazielen handeln. Bei diesem Kriterium geht man eher in den aktiven Bereich, zahlt dafür aber mehr Geld und hat weniger Rendite. Aber wenn man das wirklich möchte, dann würde ich das an dieser Stelle wirklich empfehlen.  

Für SRI und ESG Kriterien sind ansonsten ETFs aber wirklich eine gute Option. Und der MSCI World SRI hat übrigens fast die identische Rendite wie der MSCI World. Das heißt renditetechnisch schenkt sich das nichts, da kann man ruhig nachhaltig anlegen, ohne irgendwelche Renditeeinbuße zu haben. „Nachhaltigkeit“ natürlich in Anführungsstrichen.

Fazit

Ich bedanke mich sehr für eure Fragen, ich fand es mega spannend und cool! Mit hat es total Spaß gemacht, weil ich einfach etwas persönliches erzählen konnte. Ich würde mich aber auch total freuen, wenn ich was von euch erfahre! Ihr könnt mir gerne mal eine WhatsApp schicken oder bei Instagram schrieben: Wer ihr so seid, was ihr so macht, dann lerne ich euch auch ein bisschen besser kennen. Außerdem würde ich mich sehr über Feedback zu diesem Format freuen!  

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